Brauche ich eine Therapie?
Nicht jedes veränderte Verhalten, oder jedes seelische oder psychische Problem, ist auch eine behandlungsbedürftige Störung ! Jeder Mensch besitzt eigene Bewältigungsstrategien, oder hat diese im Laufe seines Lebens entwickelt, um mit schwierigen Situationen und/oder Lebenskrisen umzugehen. Warum also eine Psychotherapie?
Manchmal werden die psychischen Belastungen einfach zu groß und die gewohnten Strategien reichen dann nicht mehr aus, um damit alleine fertig zu werden. Eine Therapie wird dann notwendig, wenn das veränderte Verhalten, oder die psychische Belastung zu große Dimensionen annimmt.
Der wohl entscheidenste Grund für ein Gespräch mit einem Therapeuten ist der, dass Sie selbst mit der Situation nicht mehr alleine fertig werden und sich einfach vertrauensvoll an jemanden wenden möchten, der Sie bei der Lösung Ihrer Probleme unterstützt, und der Ihnen vielleicht neue Wege aus der Problematik aufzeigen kann, an die Sie selbst möglicherweise noch gar nicht gedacht haben.
Ein guter Therapeut wird Ihnen auch sagen, wenn Sie möglicherweise gar keine Therapie brauchen, sondern vielleicht eher eine Beratung / ein Coaching für Sie völlig ausreichend ist.
Gründe für eine Therapie (einige Beispiele)
Es gibt eine Vielzahl von Gründen und Erkrankungen, deretwegen Beratung und / oder Psychotherapie in Anspruch genommen wird.
Bereits wenn Sie selbst darüber nachdenken, zu einem Therapeuten zu gehen, bestehen offensichtlich ausreichend große Schwierigkeiten, die diesen Schritt rechtfertigen, denn niemand geht leichtfertig zu einem Therapeuten.
Sie können selbstverständlich auch mit mir gemeinsam ihr Anliegen bzw. die Notwendigkeit für eine Beratung oder Psychotherapie besprechen.
Statistisch häufige Gründe für eine Psychotherapie sind:
Depression
Es gibt viele unterschiedliche Formen von Depressionen und entsprechend viele Diagnosen. Statistisch leidet jeder zehnte Patient in der Praxis eines Hausarztes unter behandlungsbedürftigen Depressionen. Leider werden davon nur rund die Hälfte der Fälle auch als solche erkannt. Dies hängt aber auch mit der Tatsache zusammen, dass es Formen der Depression gibt, die nicht mit niedergedrückter Stimmung oder einer Antriebslosigkeit einhergehen und sich stattdessen in körperlichen Symptomen (z.B. Schmerzen, Schlafstörungen, Verdauungsstörungen etc.) zeigen.
Panik, Angst und Phobien
Angst ist eines der grundlegendsten unserer Gefühle, und jeder kennt sie. Angststörungen nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zu, da sie immer häufiger auftreten. Inzwischen sind Ängste/Phobien und Panikstörungen eines der am häufigsten beobachteten Probleme.
Es gibt unzählige Ängste. Zum Beispiel: Angst vor bestimmten Situationen, Menschenmengen, öffentlichen Plätzen, beobachtet werden, vor Menschen zu sprechen oder zu essen, Flugzeugbenutzung, Autofahren, bestimmten Tieren, kleine Räume etc.
Ebenso vielfältig sind mögliche Symptome:
Herzklopfen, Schweißausbrüche, Zittern, Atemnot, Beklemmungsgefühle, Schwindel, Unsicherheit, Angst „verrückt zu werden“ oder zu sterben, Angst davor Angst zu bekommen...
Zwangsstörung
Stetig wiederkehrende Gedanken (z. B. Grübelzwang, ständiges Abwägen zwischen mehreren Alternativen u.v.m.) und Zwangshandlungen werden von den Betroffenen fast immer als quälend und unfreiwillig erlebt.
Zwangshandlungen, z. B. wiederholtes Händewaschen, Zählen, wiederholtes Kontrollieren ob eine Tür abgeschlossen oder ein Elektrogerät ausgeschaltet ist etc. werden ständig wiederholt und als sinnlos erlebt, jedoch reduziert die ausgeführte Handlung eine auftretende Angst.
Oftmals entwickeln Menschen mit einer Zwangsstörung auch eine Angstproblematik.
Schlafstörungen
Schlafstörungen stellen häufig ein Symptom einer anderen psychischen oder körperlichen Erkrankung dar.
Natürlich gibt es noch mehr Gründe für eine Therapie und die hier aufgelisteten, stellen nur einen kleinen Teil dar.